Gemalte Amadine
Die Gemalte Amadine ist ein echtes Juwel unter den Prachtfinken. Die Farbkombination und Zeichnung des Federkleids, die schlanke Körperform und das friedfertige Wesen machen die Gemalte Amadine zu einer der beliebtesten Prachtfinkenarten für die Voliere. Das Verhalten bei der Balz des Männchens ist interessant anzuschauen, der Gesang ist nicht besonders variantenreich und eher mäßig schön. Richtig nett ist das Beobachten des Zuchtpaares bei der Aufzucht der Jungvögel. Kurz vor dem Ausfliegen der Nestlinge geben sich die Altvögel alle Mühe die ganze Sippschaft gleichzeitig zum Verlassen des Nestes zu bewegen. Unermüdlich fliegen sie zwischen den Jungvögeln hin und her und geben ihre Lockrufe ab. Die Jungvögel verbringen die erste Zeit vorwiegend auf dem Boden und kauern zum Nachtschlaf eng zusammen.
In der Zucht und Haltung ist die Gemalte Amadine nicht ganz so einfach. Für das Wohlbefinden von Zuchtpaaren und Jungvögeln muß der Züchter mehr Sorgfalt aufbringen als bei anderen australischen Prachtfinkenarten.
de: GemalterAstrild; en: Painted Firetail; nl: Geschilderde Astrild; es: Pinzón Pintado; it: Diamante variopinto; da: Malet Astrild;fr: Diamant peint; cs: astrild rudokrký; pl: krasniczek czerwonolicy; ja: コマチスズメ; zh: 彩火尾雀
Merkmale Hahn 1.0: Viel mehr Rotanteil in der Kopfmaske, vor allem zwischen Augen und Ohr sowie im Kinnbereich. Das rote Bürzelgefieder ist in der Regel auch etwas Farbintensiver beim Hahn. Die Grundfarbe des Gefieders an Flanke und Brust ist tiefschwarz. Schon sehr früh üben die Jungvögel den Balzgesang, der sich in typischer Seitwärts Kopfbewegung steigert. Merkmale Henne 0.1: Zahlreiche weiße Punkte im Brustgefieder. Kann Laute abgeben, singt aber keine Strophen.
Im Alter von 3 Wochen sehen die Jungvögel mit den vielen weißen Punkten im Brustgefieder den Hennen ähnlich. Sie können teilweise auch schon sehr viel Rotanteil im Gefieder zeigen. Der Rotanteil ist aber in diesem Alter kein Hinweis auf das Geschlecht. Jungvögel die zunächst fast gar kein Rot im Gefieder haben, können später in der Jungendmauser in das Hahnengefieder umfärben.
Erst im Alter von 3 Monaten wenn der Unterschnabel in Rot umgefärbt ist und das braune Jugendgefieder an den Flanken verschwindet, lassen sich die Geschlechter sicher erkennen.
| Merkmale | Art typisch |
Zucht | Die Zucht der Gemalten Amadine ist etwas anspruchsvoller. Ist die Eiablage, Brut und Nestlingszeit gut verlaufen, sterben Jungvögel oft kurz nach dem Ausfliegen. In dieser Zeit muss der Züchter den Jungvögeln viel Aufmerksamkeit widmen. Mangelnde Versorgung der Jungvögel oder Infektionen mit Todesfolge sind kaum wahrnehmbar. In der Voliere schreiten die Gemalte Amadinen oftmals nicht zur Brut, häufig sind sie einem zu großen Streß durch Mitbewohner ausgesetzt. Die beste Kontrolle über Verlauf der Zucht hat der Züchter bei Haltung in der Zuchtbox, sie sollte mindestens 80 cm Länge haben. |
Partnerwahl | Disharmonie ist relativ selten, in der Zuchtbox geht die Eiablage recht zügig voran auch bei Zwangsverpaarungen. |
Brut | Gemalte Amadinen tragen sehr viel Nistmaterial (auch harte Gegenstände) in das Nest ein. Im natürlichen Lebensraum dient es der Isolierung des Bodengrundes gegen Durchwuchs (Bodenbrüter). Brut problemlos, Elterntiere brüten abwechselnd. Der Hahn ist in der Regel häufiger im Nest anzutreffen. |
Aufzucht | Bei jungen Paaren unbedingt Kontrolle ob Nestlinge auch gefüttert werden. Jungvögel nach dem Ausfliegen mindestens noch 20-25 Tage bei den Eltern lassen. |
Umfärben | Jungvögel sind relativ schnell nach ca. 3 Monaten ausgefärbt. Jungvögel zeigen schon im Nestlingsalter unterschiedlich viel Rotanteil im Gefieder, sicher erkennbar sind die Geschlechter aber erst nach dem Umfärben. |
Haltung | Die Gemalte Amadine ist ein sehr ruhiger Vogel, dennoch sind Zuchtpaare und Jungvögel sehr streßempfindlich. Zuchtboxen und Nesteingang von Außen ein wenig mit Grünpflanzen zuhängen. |
Gruppe | Die Gemalte Amadine ist ein sehr friedlicher Vogel. Bei mehreren Paaren in der Voliere gibt es zwischen den Hähnen schon mal Streitereien, die aber in der Regel nicht gefährlich für den Konkurrenten werden. Bei ständigen Auseinandersetzungen mit der eigenen Art ist der Streßlevel allerdings auch zu hoch und es kommt nicht zur Eiablage. |
